meran altstadt merano centro storico
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Altstadt

Nördlich der Passer findet man den ältesten Teil der Stadt Meran mit dem Stadtzentrum

Jeder, der die Kurstadt Meran kennt und vielleicht sogar schon selbst ihre Gassen und Winkel erkundet hat, kennt auch die Meraner Altstadt. Die historische Altstadt ist der lebendige Mittelpunkt Merans. Hier trifft man sich zum Bummeln und zum Schauen und natürlich zum heißgeliebten Cappuccino zwischendurch.

Im Herzen der Altstadt liegt die mittelalterliche Laubengasse, welche im 13. Jahrhundert von den Grafen von Tirol erbaut wurde und deren zwei Flanken in flussseitige "Wasserlauben" und bergseitige "Berglauben" unterteilt werden. Die einst längste Laubengasse Tirols verläuft vom Kornplatz sanft ansteigend zum schönen, baumbestandenen Platz bei der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus. Zierliche Erker und zahlreiche Torbögen zieren die Gasse und neben traditionsreichen Geschäften finden sich hier noch Wirtsstuben von alter Südtiroler Gastlichkeit.

Die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus am Ende der Lauben ist ein schöner, spätgotischer Bau aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Der gut 80 m hohe Turm und das gewaltige Christophorus-Fresko an der Außenwand machen aus der Kirche nicht nur ein beliebtes Postkartenmotiv.

Vom Pfarrplatz geht es entlang ansteigender Gassen dem schönen alten Stadtteil Steinach entgegen, mit einem kleinen Geheimtipp für kulinarische Genießer, der Santer Klause. Hier wurde im 13. Jahrhundert mit dem Stadtbau begonnen und viele gut erhaltene Bauten erinnern noch heute an den ursprünglichen Charakter der Stadt. Wacker aus dem Boden ragt hier auch eines der insgesamt drei noch erhaltenen Stadttore Merans, das Passeirer Tor.

Doch kurz zurück zur Stadtpfarrkirche. Denn wer sich hier einer schmalen Gasse, der ehemaligen Postgasse, zuwendet, findet sich nur allzu bald vor dem zweiten Meraner Stadttor wieder, dem Bozner Tor. Von hier aus empfiehlt sich ein gemütlicher Spaziergang entlang der Meraner Kurpromenade. Am Ufer der Passer gelegen führt die Kurpromenade vorbei an wunderschönen historischen Bauten, von der Wandelhalle nahe der Gilfschlucht weiter zu einem der prächtigsten Bauten Merans, dem Kurhaus. 1874 erbaut und später vom Wiener Architekten Friedrich Ohmann erweitert, ist das Kurhaus mit seiner anmutigen Rotunde, dem Kursaal und dem Pavillon des Fleurs heute der schönste Jugendstilbau des gesamten Alpenraums.

Zwischen exotischen Gewächsen und Blumen geht es weiter zu jenem Ort, an dem bis 1181 das vierte Stadttor von Meran seinen Platz hatte. Jetzt gilt es hier auf dem Theaterplatz das Meraner Stadttheater zu bewundern. Im Jahre 1900 in nur 14 Monaten Bauzeit errichtet, musste das Theater nach einem Brand Ende der 60er Jahre geschlossen und restauriert werden, um seither in neuem Glanz zu erstrahlen.

Von hier aus ist es nun auch gar nicht mehr weit bis zu jenem Plätzchen, an dem unser kleiner Rundgang durch die Altstadt von Meran begonnen hat: den Meraner Lauben. Eine Jause mit gutem Südtiroler Speck wäre jetzt genau das Richtige, oder?

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