Theater: Sissi l'Imperatrice

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Sissi die Kaiserin ist die Erzählung des unruhigen und gequälten Lebens der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Der Text erstreckt sich über mehrere Bilder, von denen jedes einzelne einige Aspekte des Charakters und des Denkens der Kaiserin untersucht: von der Philosophie bis zum Geschlecht, von der Politik bis zur Kunst. Das allgemeine Porträt, das sich nach und nach zusammensetzt, zeigt eine Frau, die so unkonventionell ist wie zutiefst frustriert über die Starrheit und Rücksichtslosigkeit des Wiener Hofes, aber auch die große Poesie und den Wunsch nach Freiheit eines Geschöpfes, das sich für ewig "in einem Käfig" gehalten hat. Anorexiazin, die ewig um den absurden Tod zweier ihrer Kinder trauert, entwickelt eine schmerzhafte und zugleich wütende, aber keineswegs abstrakte Sensibilität, die sich auch auf die empfindlichsten sozialen Fragen bezieht: das Leiden ethnischer Minderheiten, Die Misshandlungen des Proletariats.
Antimperialistisch und angewidert von den Gräueltaten der um sie herum tobenden Kriege, widmet sich Sissi maniacal der Pflege ihres Körpers, einer Barriere gegen das Gefühl des Todes, das um sie herum schwebt. Prophet des bevorstehenden Zusammenbruchs des Habsburger Reiches, Sissi zeigt uns diese Welt als Paradigma unserer Welt, Kaiserin trotz ihres Widerstandes, aber unwiederholbare Frau, deren verletzte Sensibilität spricht zu uns allen, zu unseren Wunden.

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