Lana Musik Festival - Quintessenz
Info
Beschreibung
Die Streicherakacemie Bozen wurde 1987 vom Südtiroler Musikverein ins Leben gerufen. Die Idee dazu kam vom künstlerischen Leiter des Ensembles, dem Geiger und Professor am Bozner Konservatorium, Georg Egger. Die Streicherakademie setzt sich vorwiegend aus Südtiroler Musikern zusammen, die ihre reiche Kam-mermusik- und Orchestererfahrung in bedeutenden Ensembles im In- und Aus-land aufweisen können und ihre Erfahrungen an Nachwuchsmusiker weitergeben. Meist musiziert die Streicherakademie ohne Dirigent. Da einige Musiker auch Mitglieder der Klassischen Philharmonie Stuttgart sind, hat sich eine engere Zu-sammenarbeit mit dem Dirigenten Frieder Bernius entwickelt. Neben den Som-merkonzerten des Ensembles wird die Streicherakademie auch regelmäßig zu be-deutenden Festivals und Konzertreihen, wie der Salzburger Mozartwoche, den Gustav-Mahler-Wochen in Toblach oder den Engadiner Festwochen eingeladen. Das breite Repertoire des Ensembles reicht von Bach, Händel, Zelenka über Schubert-Mahler "Der Tod und das Mädchen" und Mendelssohn bis Britten, Bartók, Strawinsky, Schönberg, Schnebel und Stuppner.
Im Frühjahr 1787, nach den erfolgreichen Prager Aufführungen seines "Figaro" und während der Arbeit an "Don Giovanni", wandte sich Mozart einer Kammer-musikgattung zu, die ihn seit seinen Salzburger Jugendjahren nicht mehr beschäf-tigt hatte: dem Streichquintett. Bereits 1773, als er in Salzburg lebte, hatte ihn das Notturno von Michael Haydn zu seinem ersten Quintett inspiriert. 14 Jahre später in Wien war es nun der Erfolg seiner Kollegen Franz Anton Hoffmeister und Ignaz Pleyel, die ab 1786 erfolgreich Streichquintette publizierten, der Mo-zarts Interesse wieder weckte. Er
hoffte, am “Boom” dieser Gattung teilzuhaben, besonders da er sich im Streich-quintett nicht der erdrückenden Konkurrenz von Joseph Haydn ausgesetzt sah. Haydn hatte die Gattung Streichquintett mit der Begründung abgelehnt, dass er „die fünfte Stimme“ nicht finden könne – ein Problem, das Mozart jedoch nicht hatte. Er war es gewohnt, mit zwei Bratschen zu arbeiten, was in seinen Quintet-ten eine wesentliche Rolle spielte. Mozart komponierte 1787 zwei bedeutende Quintette: das C-Dur-Quintett (KV 515) und das g-Moll-Quintett (KV 516). Die-se Werke gehören zu den Meisterwerken der Gattung und setzen das Instrument Viola in einer solistischen Rolle ein, was dem Quintett eine besondere klangliche Tiefe verleiht. Mozart arrangierte seine c-moll-Bläserserenade (KV 406) zu einem Streichquintett und schuf so einen Zyklus von drei Quintetten. Mozart bot die Werke im April 1788 in der Wiener Zeitung zum Verkauf an, doch die hohen An-forderungen an die Musiker und der hohe Preis führten zu einer langsamen Ver-breitung. Erst 1789, als der Verlag Artaria das C-Dur- und das g-Moll-Quintett einzeln als "Gran Quintetto" veröffentlichte, fanden die Werke mehr Beachtung und wurden schließlich zu Favoriten der Wiener Kammermusikszene. Mozart führte seine Quintette bei Kammerkonzerten in den Salons seiner Gönner auf, wobei er oft gemeinsam mit Haydn musizierte. Die Bekanntschaft dieser beiden Giganten trug sicherlich zum wachsenden Erfolg der Werke bei. Noch Jahrzehnte später erinnerte sich Mozarts Freund Abbé Stadler an die beeindruckenden Auf-führungen, bei denen Mozart und Haydn gemeinsam musizierten – eine Demonst-ration der Genialität Mozarts, die Haydn selbst in der Gattung Streichquintett nie erreicht hatte.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Streichquintett in c-Moll KV 406 (516b) Allegro
Andante
Menuetto in Canone - Trio in Canone al rovescio Allegro
Streichquintett in C-Dur KV 515 Allegro
Menuetto: Allegretto - Trio
Andante
Allegro
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