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Schildhöfe

Die 11 Schildhöfe im Passeiertal sind große Bauernhöfe, die einem Ansitz nachempfunden wurden

Die Schildhöfe waren bereits im 13. Jahrhundert Wohnsitz der Schildhofbauern, die den Grafen und Landesherren als Schildknappen dienten. Sie gehörten ziemlich sicher dem Landadel an. Im 14. Jahrhundert gab man den Bewohnern der Schildhöfe dann die Möglichkeit, Adelsrechte zu erwerben. Im März 1317 schrieb König Heinrich von Böhmen zusammen mit dem Grafen von Tirol die sogenannten Freiheitsbriefe: Darin befreiten sie die 11 Schildhofbauern von jeglicher Steuerschuld. Im Gegenzug dazu verpflichteten sich die Bauern, ihren Herren innerhalb von Tirol zu dienen.

Die Schildhofbauern halfen bei Eroberungen von Nachbarländern und versorgten in Friedenszeiten ihre Herren mit Nahrungsmitteln und erlegten Tieren. Bei festlichen Anlässen bildeten die 11 Schildhofbauern die Schildwache auf Schloss Tirol oder auf der Zenoburg. Sie hatten Privilegien, z.B. durften sie überall mit Waffen erscheinen. Von all den zusätzlichen Rechten hat sich bis heute das Fischereirecht in der Passer und bei festlichen Anlässen das Paraderecht mit Schild und Hellebarde erhalten.

Heute führt der Passeirer Schildhöfeweg an den Bauernhöfen vorbei, die wie ein Ansitz mit burgähnlichen Elementen anmuten. Sie stehen auf Hügeln, besitzen manchmal mit Efeu umrankte Türme, Sonnenuhren und alte Fresken. Der schöne Rundweg (2,5 Std.) beginnt in Saltaus, direkt beim Schildhof Saltauserhof. Die Namen der Schildhöfe sind: Saltaus, Haupold, Granstein, Ebion, Psairer, Buchenegg, Baumkirch, Gereuth, Steinhaus, Happerg, Passeiertal.

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