Der Vinschger Radweg vom Reschenpass nach Meran ist ein abwechslungsreiches Teilstück der Via Claudia
Bildergalerie: Radweg Vinschgau
Der Vinschgauer Radweg vom Reschenpass nach Meran ist Teil des Etschradweges und der Via Claudia Augusta. Der hier beschriebene Weg beginnt in Mals - es fehlt also der erste Abschnitt auf der Passhöhe - und ist somit ideal für die Kombination Bahn - Rad.
Mit der Vinschgauer Bahn fahren wir von Meran bis zur Endstation Mals im Vinschgau auf 1.050 m Meereshöhe (beachte bitte die Hinweise bzgl. Einschränkungen der Fahrradmitnahme im Zug unter Bahn & Bike!). Am Bahnhof nehmen wir die Straße nach Glurns - eine Abfahrt. Das kleine mittelalterliche Städtchen ist sehenswert, schon aufgrund der alten Struktur und Bausubstanz.
Kaum sind wir durch das Stadttor hinausgefahren, biegen wir links auf den Radweg entlang der Etsch ab. Und sind schon mitten auf dem eigentlichen Fahrradweg, der uns südlich von Schluderns in die Prader Sand führt. Dabei handelt es sich um eine geschützte Flussau, in der bedrohte Vogelarten und Wassertiere ein Rückzugsgebiet gefunden haben. Im Hintergrund sehen wir die weißen Spitzen des Ortlermassivs.
Nach Durchquerung des Dorfes Prad geht es auf Feldwegen weiter in östliche Richtung. Wir fahren am Rande des Nationalparks Stilfser Joch und durchqueren mehrmals geschützte Flussauen, in denen der Radweg keinen Asphaltbelag hat. Rennräder sind also nicht ideal für diese Tour. Nach einer Weile erreichen wir das Dorf Laas.
Laas ist für den Marmor-Abbau bekannt, der Laaser Marmor wird aus dem Berg gebrochen und in Blöcken abtransportiert. Keine Frage, dass im Dorf vieles aus Marmor ist. Eine gute Gelegenheit für eine kleine Pause. Laas gilt übrigens auch als Zentrum des Vinschger Marillenanbaus, da die Marillen jetzt gerade reif sind, darf man sich auf Marillenknödel freuen.
Wieder zurück auf dem Radweg geht es weiter, einem verwilderten Abschnitt der Etsch entlang, bis wir Schlanders (Ortsteil Göflan) erreichen, das Dorf, welches als Hauptort des Vinschgaus gilt. Leider geht es sich zeitlich nicht für eine längere Pause aus, so fahren wir nach Latsch am Eingang des Martelltales weiter. Der Radweg durchquert den Ort, und somit ist ein Blick in den Dorfkern obligatorisch. Die meisten Vinschger Orte bewahren Zeugnisse aus romanischer Zeit, die trockenen Hänge des Sonnenbergs tun ein übriges, sich in eine andere Welt versetzt zu fühlen.
Bei Kastelbell beginnt der wärmere Teil des Vinschgaus - mit den ersten Weingütern. Das Schloss Kastelbell kann man vom Radweg sehr gut betrachten. Einige km weiter, nach der Abzweigung ins Schnalstal, kommen wir nach Naturns und sind damit schon im Meraner Land, was sich auch an den Temperaturen bemerkbar macht.
Vorbei an Plaus und Partschins geht es in der Töll nach links, und von dort über Algund nach Meran. Eine tolle Abfahrt. Beeindruckend an der Vinschgau-Tour ist die wechselnde Landschaft, nicht nur aufgrund der Höhenmeter, sondern auch aufgrund der kulturellen Eigenheiten und dem Kontrast der satten Nordhänge von Ortler und Nörderberg zu den kahlen, trockenen Wänden des Sonnenbergs. Und auch der wilden Flusslreandschaft im Nationalpark zu den gepflegten Obst- und Weingärten.
Die Stadt Meran ist das Ziel dieser Radroute. Am Bahnhof Untermais (oder, alternativ, im Meraner Stadtzentrum) angekommen, kann man aber auch der Radroute entlang der Etsch weiter Richtung Bozen folgen.
Autor: AT
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- Ausgangspunkt:
- Bahnhof Mals im Vinschgau
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- Dauer:
- 03:50 h
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- Strecke:
- 61,2 km
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- Höhenlage:
- von 289 bis 998 m ü.d.M.
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- Höhenunterschied= ucfirst(_('')) ?>:
- +39 m | -742 m
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- Wegweiser:
- Vinschger Radweg, Via Claudia Augusta, Etsch-Radweg
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- Ziel:
- Meran
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- Untergrund/Wegeart:
- Großteils asphaltierte Radwege, Feldwege und Nebenstraßen; einige Abschnitte durch Natura2000-Gebiet auf Schotterbelag
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- Empfohlene Jahreszeit:
- Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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- GPX-Strecke herunterladen:
- Radweg Vinschgau
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