Die Gerstensuppe - idealerweise sollte sie eine sämige Konsistenz aufweisen - wird beim Törggelen gerne als Vorspeise bestellt
Bereits vor mehr als 8.000 Jahren wurde Gerste, ein klassisches Getreide der Antike, angebaut, die nachgewiesene Nutzung reicht allerdings bis 15.000 v. Chr. zurück. Unterschieden wird zwischen Winter- und Sommergerste: Letztere gedeiht im Sommer innerhalb von 100 Tagen, hat aber deutlich weniger Ertrag als die Wintergerste. Diese wird im September gesät und erst im späten Frühjahr geerntet, weist einen höheren Eiweißgehalt auf und ist als "Futtergerste" bekannt.
Für die Gerstensuppe wird das Getreide in Wasser zusammen mit einer Schweinshaxe, Geräuchertem vom Schwein oder kleingeschnittenem Speck über zwei Stunden lang gekocht. Zwanzig Minuten vor Ende der Garzeit werden kleine Lauchwürfel oder anderes klein geschnittenes Gemüse dazugegeben. Nun wird mit Salz, Pfeffer und eventuell Paprika abgeschmeckt.
Gerste ist ein gesundes Getreide, das viel zu bieten hat, u.a. den wichtigen Vitamin B-Komplex und viele Mineralstoffe. Zudem bindet sie Giftstoffe im Körper, regt die Verdauung an und wird bei Fieber empfohlen. Wer einen genetisch bedingten hohen Cholesterinspiegel hat, sollte ebenfalls öfter Gerste essen.
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